Fragen zur Positionierung
Antworten auf die 10 häufigsten Fragen zum Thema Positionierung – Teil 1 (Fragen 1-5)
In diesem Beitrag habe ich die Fragen gesammelt, die mir in den Coachings immer wieder über die Positionierung gestellt werden. Ich werde heute ausführlich die Fragen 1-5 beantworten.
- Was ist eigentlich eine Positionierung?
- Brauche ich überhaupt eine Positionierung?
- Wie finde ich mein Kernthema?
- Wird es nicht langweilig, immer das gleiche zu machen?
- Sind nicht mehrere Standbeine sicherer?
- Muss ich mich wirklich auf eine bestimmte Kundengruppe beschränken?
- Aber ich schließe damit Kundengruppen aus – bedeutet das nicht Umsatzeinbußen?
- Brauche ich ein Alleinstellungsmerkmal?
- Wie geht das mit dem Elevator Pitch?
- Was passiert, wenn sich bei mir etwas ändert?
1. Was ist eigentlich eine Positionierung?
Eine Positionierung im Marketing bedeutet, die eigenen Stärken und Qualitäten zu finden und so herauszustellen, dass sie aus Sicht der Zielgruppe dafür geeignet sind, sich von der Konkurrenz abzuheben.
Das ist die offizielle etwas gestelzte Fassung, die es aber gut trifft.
Etwas verständlicher erklärt heißt das:
Du solltest ein Angebot haben, das dir richtig gut liegt (und das sich gut verkaufen lässt)
für potentielle Kunden, mit denen du gerne zusammenarbeitest und die deine Leistung / Produkte brauchen
und du musst dein Angebot an die Kunden stimmig und unwiderstehlich kommunizieren.
2. Brauche ich überhaupt eine Positionierung?
UNBEDINGT! Lass dich von den Vorteilen überzeugen:
- Du setzt dich deutlich und positiv von deiner Konkurrenz ab!
- Du wirst in den Köpfen als das gesehen, was du bist: Eine Expertin. Und kannst Expertenpreise nehmen!
- Du machst keine Sachen mehr, auf die du eigentlich keine Lust mehr hast. Sondern nur noch Lieblingsthemen. Und zwar mit Lieblingskunden!
- Die Streuverluste bei Marketingmaßnahmen sind extrem gering. Weil du sehr gezielt potentielle Kunden ansprechen kannst, mit Angeboten, die für deine Wunschkunden unwiderstehlich sind. Das spart Zeit, Nerven und natürlich Geld!
- Das Chaos im Kopf verschwindet. Du bist dir vollkommen klar, was du willst (und was nicht)!
- Du wirst dich endlich selbstbewusst präsentieren können. Keine Angst mehr vor der Frage: Und was machst du beruflich? Das ist echt cool!
3. Wie finde ich mein Kernthema?
Tja, hier kann ich dir sagen, dass es genaues Hinschauen, Hinhören und Hineinspüren verlangt, die eigene Leidenschaft zu finden. In einem Coaching stelle ich eine Menge Fragen nach deinen Interessen und Hobbys, Wertvorstellungen, Ausbildungen und Fähigkeiten, Vorbildern oder auch Abneigungen. Meist kristallisieren sich dann (für mich) recht schnell ein oder maximal zwei Themen heraus. Selbst bei sehr vielseitigen Menschen gibt es EIN Thema, das überwiegt. Das ist das Kernthema. Das Große Ganze. Der gemeinsame Nenner. Die anderen Interessen kann man eventuell ins Angebot oder in die Art und Weise des Arbeitens einfließen lassen, aber es sollte bei EINEM Hauptthema bleiben. Einer Freundin von mir fällt es zum Beispiel schwer, sich auf ein inhaltliches Thema zu beschränken. Aber sie schreibt und kann für Google optimieren. Also zieht sie Seiten hoch, in dem sie zu einem Thema gute Texte schreibt. Zu diversen Themen – da ist von Reisen, über Kochen oder Business alles dabei! Die Frage ist also, was kannst du, was magst du und wie kann man daraus eine Leistung stricken?
4. Wird es nicht langweilig, immer das Gleiche zu machen?
Oben habe ich genau das Problem beschrieben. Nur über ein Thema zu schreiben, nur eine Sache anzubieten – wie ich es zum Beispiel mache – ist manchen zu langweilig. Für dieses „Problem“ gibt es zwei Lösungen. Entweder wir finden ein anderes Überthema, das inhaltlich mehrere Themen abfasst. Oder man lagert andere Interessen einfach in den Hobbybereich aus!
Außerdem bietet fast jedes Thema ein recht breites Spektrum, das man implementieren kann. Alleine über die Zielgruppe könnte ich ein Business füllen. Durch Angebot und Kommunikation habe ich jede Menge Inhalte, zu denen ich mich austoben kann. Und durch die unterschiedlichen Kunden aus unterschiedlichen Branchen wird mir nicht langweilig.
Und zu guter Letzt empfehle ich Specials. Hier darf sich jeder mal ausprobieren (sofern das Special-Thema irgendeinen Bezug zu deinem eigentlichen Angebot oder deiner Zielgruppe hat). Ich biete gerne auch Vorträge zum Thema Zeitmanagement an. Etwas, das meine Zielgruppe zusätzlich zur Positionierung interessiert.
Für manche Menschen bietet eine klare und begrenzte Positionierung auch eine Art Komfortzone. Es ist ein Gebiet, auf dem man sich gut auskennt, bei dem man jede Frage beantworten kann. Für mich ist es also nicht langweilig, sondern fühlt sich eher sicher an.
5. Sind nicht mehrere Standbeine sicherer?
Eindeutig sind mehrere Standbeine sicherer, aber das hat nichts mit der Positionierung zu tun. Ich habe ein sehr klares Thema: Positionierung für Dienstleisterinnen.
Aber mein Einkommen generiere ich durch Coachings, Workshops, meinen Online-Kurs und (einigen wenigen) Affiliate-Verkäufen. Ich vermarkte mich auf mehreren Social Media Kanälen und eigenen Netzwerkveranstaltungen. Ich setze viel auf Empfehlungen von anderen und bekomme dadurch viele meiner Kunden. Sollte sich herausstellen, dass es irgendwann mal keine UnternehmerINNEN geben sollte, kann ich auf Männer umschwenken. Sterben offline Dienstleistungen aus, ist Positionierung auch auf Online-Märkte übertragbar.
Ich habe mich auf EIN Thema beschränkt, achte aber sehr wohl darauf, dass das Geld nicht nur über einen Weg zu mir findet! Mehrere Standbeine = JA, viele verschiedene Angebote mit unterschiedlichen Zielgruppen = sehr schwer!
In der nächsten Woche geht es weiter mit der Zielgruppe, die du auf keinen Fall vernachlässigen darfst. Und ich erkläre dir, warum du nicht krampfhaft nach einem Alleinstellungsmerkmal (dem sogenannten USP) suchen musst. Außerdem gibt es die ultimative Formel für deinen Elevator Pitch – naja fast…:-)
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