5 Arten für deine Positionierung
Eine richtig gute Positionierung ist vielleicht eine der stärksten Marketing-Strategien. Warum nutzen so viele das Potential einer starken Marke nicht aus?
Weil es ihnen vielleicht gar nicht bewusst ist, wie groß die (Sog-)Wirkung auf potentielle Kunden sein kann?
Marketing 4.0 funktioniert nicht mehr wie früher, als es noch darum ging, dass Firmen Menschen ihre Produkte präsentieren wollten. Heute geht es um digitales, zwischenmenschliches, contentzentriertes Marketing. Je informativer, effektiver und unterhaltsamer du dich heute präsentierst, um so besser punktest du. (Ja,, in KOMBINATION – ich weiß, das macht es nicht gerade einfach)
Der persönliche UND fokussierte Ansatz bei einer Positionierung bringt genau das. Du präsentierst auf den Punkt, der Kunde sucht (d)eine Lösung und findet dich (großartig). So funktioniert es. Sogmarketing vom Feinsten!
Weil sie sich nicht “einschränken” wollen?
Wer redet denn hier immer von Einschränkungen. Ich liebe meine Positionierung und bin in keinster Weise eingeschränkt. Nicht inhaltlich, nicht zeitlich, nicht persönlich. Noch einmal deutlich: Positionierung und damit eine starke Marke bedeutet etwas für einen bestimmten Zeitpunkt in der Kommunikation in den Vordergrund zu rücken! Da steht nichts von immer das Gleiche machen, Aufträge ablehnen oder Menschen vor den Kopf stoßen! Denk mal drüber nach…
Weil sie gar nicht wissen, wie man sich richtig positioniert?
So und hier kommen wir jetzt zum eigentlichen Kern des Artikels. Wie geht das denn jetzt mir der Positionierung.
Hier habe ich in den letzten Jahren einen deutlichen Ruck hin zur Persönlichkeit bemerkt. Marketing ändert sich recht fix (siehe oben). Aber dazu unter Punkt 5 etwas mehr…
Hier die 5 verschiedenen Arten der (für mich aktuell sinnvollen) Positionierung:
1. als Experte (klares Fachgebiet bzw. Dachthema)
Ob du das Wort Experte nun magst oder nicht, ob du es noch hören kannst oder nicht – es funktioniert noch hervorragend, sich als Experte (oder Spezialist, Profi, Fachfrau, Nerd, Mensch mit Superpower o.ä.) zu positionieren.
Für alle die, die wirklich viel Geld und /oder Zeit in ihre Ausbildung gesteckt haben, die wissen, dass sie unheimlich tiefes Wissen zu einem Thema haben und die sich auch trauen, genau das vor anderen zuzugeben (Mindset = Arroganz und so) – für diese Gruppe von Menschen passt die Experten-Positionierung.
Wenn diese Art der Positionierung für dich interessant ist, schau mal hier vorbei:
2. als Personenmarke
Die Personenmarke ist zwar auf den ersten Blick nicht jedermanns Sache, diese Art der Positionierung wird aber immer wichtiger! Du stehst mit deiner Art und deinem Gesicht im Vordergrund. DU bist die Marke. Diese Variante ist immer dann geeignet, wenn du kein Problem hast, dich so zu zeigen wie du bist. Ich persönlich finde sogar, dass es die einfachste der Varianten ist. Nicht die schnellste und auch eine recht zeitintensive, aber es braucht wenig Vorarbeit, Kenntnisse. Nur Konsistenz und den Mut, dich zu zeigen. Du bist du und das ist deine Stärke!
Wichtig: Es geht nicht darum, “laut oder auffällig” zu sein. Auch Introvertierte können eine Personenmarke aufbauen. Eben genau, wenn sie so sind wie sie sind. Aber der Faktor “Zeig dich möglichst oft” macht das ganze etwas schwieriger. Lass dich nicht also nicht abschrecken, auch Sichtbarkeit kann man a) üben und b) so gestalten, dass es zu dir passt!
3. „Anders“ als die Mitbewerber
Finde die Unterschiede zu deinen Mitbewerbern und hebe sie hervor. Das können andere Stärken oder Schwächen sein, ein anderer Sprachstil, andere Vorgehensweise, andere Marketing-Schwerpunkte, andere Formate, anderes Preisniveau, anderer Service – ganz egal. Hauptsache anders!
Aber nicht besser oder schlechter, sondern nur anders. Wenn du deine Andersartigkeit also hervor hebst, hüte dich vor Bewertungen. Der Kunde darf dann selber entscheiden, ob er etwas besser oder schlechter findet.
4. über eine neue (eigene) Methode
Diese Art der Positionierung LIEBE ich. Sie ist eindeutig schwerer als andere,, aber extrem nachhaltig und mega einzigartig. Normalerweise rate ich ab, sich über eine Methode zu positionieren – zumindest, wenn es eine von anderen erlernte und zertifizierte ist (NLP, Hypnose, Klangmassage, WingWave-Coaching usw.). Denn diese Methode haben noch zig (!) andere drauf und sie bringen diese Methode genauso auf den Markt wie du. Das ist keine Positionierung. Offline mag es noch funktionieren, aber die Gefahr, dass jemand regional “dazu” kommt, macht so eine Positionierung – so wie ich sie verstehe und so wie sie sinnvoll ist – schnell zunichte.
Aber du kannst bestimmte Methoden kombinieren oder weiter entwickeln. Und somit deine ganz eigene Methode und ein eigenes System schaffen, nach der niemand anders arbeitet!
Ja, die Gefahr, dass Methoden geklaut werden, ist da. Aber dass jemand etwas von dir abschaut, gibt es immer. Bei Produkten, bei Texten, beim Design und eben auch bei Methoden. Damit musst du (im Rahmen) leben. Es gibt ja Mittel und Wege, damit umzugehen.
5. (über Preis, Qualität, Service, Zielgruppe)
Diese Arten reichen heute alleine meist nicht aus bzw. sind nicht sinnvoll.
Was früher noch einwandfrei funktioniert hat – Service z.B., klappt heute leider nicht mehr so ganz. Ich gehe mal kurz die oben genannten durch und gebe meinen Senf dazu.
Preis: Bitte bitte positioniere dich NIE über den Preis. Du kannst nur verlieren! Wenn du deutlich billiger als die Konkurrenten bist, kann das a) nicht über einen längeren Zeitraum wirtschaftlich sein b) bekommst du weniger Geld als du könntest und c) kommt irgendwann IMMER einer daher, der noch günstiger ist als du.
Bist du deutlich (!) teurer als die meisten, wird es schwer für dich, das zu begründen. Du wirst sehr sehr viel Zeit und Energie dafür aufwenden müssen, deinen potentiellen Kunden den Wert deiner Leistung oder deines Produkts nahe zu bringen. Ich meine nicht das schöne “hochpreisige 10.000€ aufwärts kostende Coaching”. Das machen inzwischen so viele, dass es nicht “deutlich teurer als andere” ist.
Qualität: Tja, hohe Qualität sollte selbstverständlich sein. Ich weiß, dass ist es nicht, aber trotzdem reicht es aus meiner Sicht nicht aus, sich darüber zu positionieren. Denn für mich ist es wie gesagt kein besonderes Merkmal, sondern Voraussetzung!
Service: Es muss schon ein außergewöhnlicher Service sein, den du bietest, um daraus eine Positionierung abzuleiten, die Kunden wie magisch anzieht. Schnelligkeit, Kundenfreundlichkeit, Vor-Ort-Service, individuelle Beratung – was liest man da nicht manchmal. Manchmal? Zu oft! Klar, biete diese Services an, hebe sie hervor. Aber als alleiniges Positionierungsmerkmal reicht es meist nicht aus, um sich positiv in die Köpfe der Kunden und von der Konkurrenz abzusetzen.
Zielgruppe: Grundsätzlich musst du dir IMMER die Zielgruppe anschauen. Aber nicht, um dich dort zu positionieren, sondern um deine Leistung auch wirklich verkaufen zu können. Die Zielgruppe ist in den meisten Fällen also nur ein ergänzendes Element für deine Positionierung.
In den meisten Fällen ist es offline einfacher, sich über die in Punkt 5 genannten Elemente zu positionieren. Noch zumindest. In unserer Stadt gibt es z.B. nur 1-2 reine Kinderzahnärzte. Oder Ärzte, die sich über den Service einer sehr kurzen Wartezeit positiv bemerkbar machen. Aber sobald es in die Online-Welt geht, such dir lieber (in Ergänzung) eine der anderen 4 Positionierungsarten aus.
Puhh, selbst beim Schreiben finde ich, dass das jetzt ganz schön viel Denkstoff ist. Und der Artikel ist länger geworden als ich ursprünglich gedacht hatte. Aber vielleicht hilft er dir, dich ein Stück weit besser positionieren zu können.
Welche Art der Positionierung ist dir spontan am liebsten?
Wenn du mehr über die Positionierung wissen möchtest, schau dir doch mal die unterschiedlichen Phasen einer Positionierung an.
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