Dein Markenzeichen
Wenn man im Internet nach Markenzeichen sucht, findet man am häufigsten wohl Dinge, die mit einem Logo zu tun haben. Also das grafische Zeichen einer Marke.
Darum soll es aber heute gar nicht gehen.
Ich meine die zweite Bedeutung von Markenzeichen, die man im Wörterbuch finden kann:
Markenzeichen = „etwas, was für jemanden (oder eine Sache) bezeichnen, typisch ist“
Es ist sozusagen das “Logo einer Person(en Marke)” und Teil des Brandings.
Wie alle Elemente des Brandings sollten sie geeignet sein, die WIEDERERKENNUNG zu erhöhen.
Typischer Fehler: Du suchst dir etwas als dein Markenzeichen aus, das keinem wirklich auffällt!
Möglich, dass dein eines Ohrläppchen etwas größer ist als das andere oder du oft ein Tuch oder Schal trägst. Aber ehrlich gesagt, sind dies nicht so gute Beispiele für ein Markenzeichen mit Wiedererkennungswert.
Es sollte etwas sein, das man SOFORT mit dir in Verbindung bringt. Sogar wenn du gar nicht in der Nähe bist!
Auffällig sollte es sein, entweder auf den ersten Blick (es gibt da einen Musiker mit einer Panda-Maske oder einen provokanten Youtuber mit blauen Haaren) oder aber du bist so konsequent, dass etwas eigentlich weniger Auffälliges AUFFÄLLIG wird (immer den gleichen Schal auch im Sommer, immer rote HighHeels – ja auch zur Jogginghose – zumindest, wenn du in Verbindung mit deinem Business in Erscheinung trittst.)
Ich habe mal typische Beispiele für ein gutes Markenzeichen mit Wiedererkennungswert aufgelistet:
Körpermerkmale wie Mundfalten (auch wenn Frau Merkel das sicher nicht gewollt hat, es ist ebenso ihr Markenzeichen wie ihre typische Dreiecks-Handhaltung),
Augenbrauen (Gib mal Waigel ins Google Suchfeld ein – Google schlägt dir gleich Augenbrauen vor – haha), Muttermale (na, wer fällt dir ein mit einem Muttermal über der Oberlippe? Richtig, Marilyn Monroe).
Bekleidung
Z.B. ein T-Shirt mit deinem Logo, eine pinke Lederjacke, HighHeels, die ihrem Namen Ehre machen, Turnschuhe (immer von einer bestimmten Marke) zum Anzug.
Ich frage mich schon lange, wie viele karierte Hemden Calvon Hollywood wohl im Schrank hat…
Besonders beliebt ist es auch, möglichst immer in EINER FARBE aufzukreuzen. Auch hier funktionieren Knall-Farben besser als gedeckte. Ich weiß nicht, ob je schon mal jemandem aufgefallen ist, dass ich fast täglich etwas Dunkelblaues trage. Wäre es orange, gelb oder grellgrün, wäre es sicher schon aufgefallen…
Accessoires:
außergewöhnliche Brillen oder eine Sonnenbrille (aber bitte immer), Hüte (heutzutage schon per se auffällig), auffälliger Schmuck (nein, einfach “nur” eine Rolex zu tragen ist kein Markenzeichen), der oben erwähnte Schal oder Handschuhe (na, fällt dir da jemand ein?)
Symbol
Ich habe in der Tat mal überlegt, den STern zu einem Markenzeichen zu machen bzw. ich überlege es immer noch. Ohrringe mit Stern, Bekleidung mit Stern, Schuhe mit Stern (ja die halbhohen bequemen aus Stoff)
Farben
Farben gehören stark zum Branding und sind dankbar, wenn es um Wiedererkennung geht. Aber eben nicht nur bei der Bekleidung, es kann auch die komplette Ladenausstattung, das Auto, die Handyhülle oder immer das pinke Tuch sein.
Frisur
Auch hier gilt – soll die Frisur als Markenzeichen fungieren, sollte es als besonderes Markenzeichen wahrgenommen werden. Extreme Locken, Glatze, asymmetrischer Schnitt, ungewöhnliche Farbe, IMMER die gleiche Frisur wie eine bestimmte Hochsteckfrisur z.B.
Lachen, Körperhaltung, Stimme
Meine Freundin hat ein sehr eigenes Lachen, das erkenne ich aus tausenden heraus. Auch über die Entfernung :-). Es ist zu ihrem Markenzeichen geworden. Schauspieler und besonders Sänger haben ihre Stimme zu einem Markenzeichen gemacht. Besonders hoche beim Mann oder rauhe bei einer Frau fallen besonders auf. Und werden sofort mit der Person in Verbindung gebracht.
Auch das Reden an sich (äh – Boris Becker) oder Sätze, die nicht zu Ende gesprochen werden (Schau dir mal ein Video von Piet Klocke an. Ich mach das leider auch…ggrrrmmmpf) können zum Markenzeichen werden. Gewollt oder ungewollt!
Sounds / Jingle:
Als Speaker kommst du immer mit einer bestimmten Musik auf die Bühne, du summst ständig ein Lied, du hast ein Lied als deine persönliche Hymne erkoren? Funktioniert auch. Stell dir vor, jemand hört das Lied, den Sound und denkt sofort an dich. So klappt es auch mit dem Markenzeichen.
Wie schon oben angedeutet, braucht es eine gewisse Konsequenz, um etwas als Markenzeichen zu etablieren. Über Nacht wird es damit nichts.
Die Vorteile liegen aber auf der Hand. Man denkt an dich (bei scheinbar unscheinbaren Dingen wie einer Farbe, einem Symbol oder einem Hut), obwohl du gar nicht im Raum bist.
Wenn dein Markenzeichen dann auch noch mit deinem Business zu tun haben – noch besser (aber schwieriger). Mir fallen da die Beispiele von Sternenkindfotografen und dem Stern ein, dem Friseur mit sehr ausgefallener Frisur und natürlich der Verkäufer von Sonnenbrillen mit Sonnenbrille im Winter, im Schwimmbad, im Restaurant…
Hast du jetzt eine Idee für DEIN MARKENZEICHEN?
(Ich habe gerade beschlossen, das Ding mit den Sternen noch mal ein wenig weiter zu denken…)
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