Die 5 (+1) Phasen der Positionierung
Die hier folgende Anleitung / Phasen sind natürlich keine 100%igen Vorgaben. Du darfst selbstverständlich von Beginn an eine Namensdomain wählen oder bei anderen Gastartikel schreiben.
Aber zu viele sind komplett mit den Möglichkeiten überfordert, die einem das Marketing bietet. Aus diesem Grund wollte ich dir eine grobe Anleitung an die Hand geben, was sinnvoll ist und vor allem wann.
Du musst nicht von Beginn an YouTube UND einen Blog bespielen, eine eigene FB Gruppe haben oder gleich einen vollwertigen Funnel in deine Webseite integrieren.
Nur weil alle Elemente grundsätzlich funktionieren und von den jeweiligen Marketern natürlich auch hochgejubelt werden, darfst du nicht dem Irrglauben verfallen, du brauchst ALLES. SOFORT! DENN OHNE KLAPPT ES NICHT!
Denn das ist Blödsinn. Ein Business muss wachsen und ganz zu Beginn steht die Positionierung. Nur dann machen alle weiteren Marketingaktivitäten überhaupt Sinn und auch nur dann haben sie Erfolg.
Fangen wir also mit der Basis an.
Phase 1: Starter
(Positionierung finden)
Diese Phase hat nichts mit der eigentlichen Gründungsphase zu tun. Auch Unternehmen, die schon sehr lang am Markt sind, müssen nicht unbedingt bereits (gut) positioniert sein.
Auch Neupositionierungen, nach einer beruflichen Umorientierung z.B., fallen hier rein.
Ebenso die Positionierung von einem offline Business in die Online Welt. Online ist eine klare, eindeutige und spezielle Positionierung noch viel wichtiger, weil der Markt deutlich größer und die Konkurrenz schärfer ist.
Was ist in dieser Phase zu tun:
- Zielgruppe festlegen,
- Schwerpunkt erkennen
- Angebote dementsprechend erstellen,
- Persönlichkeit herausarbeiten (Grundcharakter),
- Basis CI (Corporate Identity, Farben, Formen, Logo, Schriften) erstellen
- Überflüssiges und Nichtbewährtes streichen
Konkret: Webseite optimieren, vorhandene Profile anpassen (löschen oder optimieren), Pitch festlegen = Kurzvorstellung
Phase 2: Profi
(Positionierung stabilisieren)
Was ist in dieser Phase zu tun:
- Regelmäßig posten auf einem Kanal,
- erste Lives,
- regelmäßige Blogartikel, Videos ODER Podcasts,
- Workshops (online oder offline),
- regelmäßig Emails schreiben,
- Freebie erstellen, um die Emailliste zu füllen,
- erste Kooperationen,
- eigene Community (Gruppe),
- strategische Planung und Vorgehensweise
Phase 3: Experte
(Schwerpunkt stärken)
- Interviews bei Online Kongressen,
- Gastbeiträge,
- Funnel erstellen,
- Automatisierungen wie Terminvergabe,
- Social Media Planungen,
- Podcast oder Blog hinzunehmen,
- Teamaufbau,
- spätestens hier YouTube,
- Ebook schreiben,
- Online Produkt als Selbstlerner,
- Affiliate-Produkte in petto
Phase 4: Personal Brand
Persönlichkeit in den Vordergrund rücken
- Social Media stark ausbauen – täglicher (ggf. sogar mehrfach) Content in Feed, Stories, Lives,
- kommentieren und Direktnachrichten viel mehr nutzen,
- viel mehr Persönlichkeit zeigen,
- Markenzeichen finden,
- Namensdomain,
- Shootings für viele gute Foto,
- eigenen Hashtag etablieren,
- Werte vorleben,
- eigenes Headerbild (und insgesamt mehr eigene Bilder) auf der Webseite
Phase 5: Top of Mind
JEDER in deiner Blase kennt dich, weiß wie du tickst, was du kannst, wo du Experte bist. Du bist allen (die sich mit einem Thema beschäftigen) ein Begriff. Beispiel Katrin Hill für Facebook Marketing.
Hier musst du bei der Positionierung nicht mehr viel aufbauen, eher nachjustieren und optimieren. Das Team nimmt hier sicher einen großen Stellenwert ein, wenn du weiter wachsen willst bzw. diesen Status erhalten möchtest.
Diese Phase ist nur noch zu toppen vom Guru. Du bist teilweise sogar ausserhalb des eigenen Themas ein Begriff, schon fast zu vergleichen mit einem Promi, meist bei Personen, die schon lange in der Branche sind, ein sehr großes Team und genau so großes Budget haben. (Bsp. Tobias Beck) Ob diese Phase erstrebenswert ist, überlasse ich jedem selbst…
ZU BEACHTEN:
Einige drehen Phase 3 und 4 um. Sie bauen also erst eine Personenmarke auf, zeigen sich überall und etablieren dann erst ein fachliches Schwerpunktthema. Aus meiner Sicht ist das machbar, aber ein etwas schwererer Weg. Was nützt es dir, wenn dich zwar jeder kennt, aber keiner weiß, was genau du machst und dich fachlich keiner anfragt oder empfiehlt. Einem „stillen“ Experten Gesicht, Stimme und Persönlichkeit zu geben, ist meiner Meinung nach der sinnvollere Weg.
Ebenso gibt es die direkte Kombination aus 3 und 4. Ebenfalls machbar, aber zeitlich ein ganz schöner Aufwand. Ich finde es deutlich einfacher, wenn man sich bereits ein wenig auf seinem Standing als Experte ausruhen kann, weil man bereits über „tieferen“ Content gefunden und angefragt wird. Auch das Selbstbewusstsein wächst bei den Meisten erst durch einen anerkannten Expertenstatus, so dass das Zeigen der Persönlichkeit leichter wird.
Aber wie immer im Leben ist alles Ansichtssache. Und diese Reihenfolge ist meiner Ansicht nach am besten :-).
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