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ZielCoach-Marketing: My Story

Heute möchte ich euch meine Geschichte – die Geschichte von ZielCoach Marketing erzählen: Wie habe ich angefangen, was gab es für Hürden und wie bin ich zu meiner eigenen Positionierung gekommen. Es geht heute also um meinen eigenen Weg zur Spezialisierung:

ZielCoach Marketing: Positionierung von Unternehmerinnen im Dienstleistungsbereich

Angefangen hat alles am 23.5.2005. Ich habe gerade mal meine Gewerbeanmeldung raus gekramt, um das genaue Datum zu suchen. Das habe ich nämlich nicht einmal im Kopf. Und um ehrlich zu sein, bin ich gerade selber überrascht, weil ich letztes Jahr doch glatt mein 10jähriges (!) Firmenjubiläum verpasst habe.

Tja, eigentlich wollte ich mich nie selbständig machen. Als Tochter eines Finanzbeamten und einer Verkäuferin lag mir nichts ferner als das Unternehmertum. Und mit meinem FH-Studium als gelernte Diplom-Verwaltungswirtin schwebte mir damals eigentlich auch eher eine ruhige Kugel in irgendeiner Verwaltung vor.

Aber schon in den ersten Wochen war mir schnell klar, das wird nichts. Als Beamtin hatte ich dort kaum Kontakt mit Menschen, nur Akten aus dem Schrank auf den Schreibtisch und zurück und länger Frühstücks- und Mittagspause als Arbeitszeit (ja, für meine damalige Verwaltung kann ich dieses Klischee bestätigen :-)), das war mir schlicht und einfach zu langweilig! Zwei weitere Stationen in zwar interessanten Firmen haben mir dann meinen Weg bestätigt. Als junge ehrgeizige Frau in Firmen, bei denen immer nur Männer über 55 Jahre das Sagen hatten, fühlte ich mich schlichtweg unterfordert. Wenn ich einen Brief schreibe, Entscheidungen treffe, die ganze Arbeit mache, dann will ich das nicht zur Unterschrift irgend jemandem vorlegen müssen.

Das ist übrigens immer noch meine persönliche Hauptmotivation für meine Selbständigkeit:

Ich entscheide, was ich für richtig halte, und ich lasse, was ich nicht will!

Mein Ausstieg als Angestellte und der Sprung in die Selbständigkeit wurde damals noch unterstützt, weil ich aus privaten Gründen in ein anderes Bundesland ziehen wollte, in dem es partout keinen Job für mich gab. Der einzige Ausweg war die Selbständigkeit. Aus dem vorherigen Job in einem Marktforschungsinstitut hatte ich etwas Rückendeckung. Denn während ich die ersten eigenen Kunden an Land zog, arbeitete ich nebenbei als freie Mitarbeiterin für meine alte Firma weiter und hatte so ein kleines finanzielles Polster für die Anfangszeit.

Mit einem Nebenjob in die Selbständigkeit zu starten, war zwar doppelte Arbeit, aber finanziell ein beruhigender Weg.

Aus den Kreisen meines erstes Netzwerks – den Wirtschaftsjunioren Halle – habe ich dann die ersten Kunden gewonnen. Und auch heute bin ich noch dankbar für diese Möglichkeit, die mir die harte Akquise von Neukunden sehr erleichtert hat.

Ein starkes Netzwerk, aus dem man die ersten Kunden bekommt, ist Gold wert!

Meine Marketing-Firma „Image Quotient“ hat sich damals auf das Firmenimage spezialisiert – heute heißt das so schön Corporate Identity /Branding. Gemeinsam mit meinem Wissen aus der Marktforschung habe ich dann für Firmen Kundenzufriedenheitsanalysen sowie anonyme Testkäufe durchgeführt und habe das vorhandene Design optimiert.

Es sollte gerade bergauf gehen, da wurde ich schwanger. Von einem Tag auf den anderen war durch einige Komplikationen keine Selbständigkeit mehr möglich. Tja, die nächsten 2 Jahre (bis die Krippe dankbarerweise dann zur Verfügung stand) war dann nur Arbeiten auf Sparflamme angesagt. Dann wollte ich endlich wieder loslegen – da kündigte sich Kind Nr. 2 an. Gleiches Spiel wie vorher. Wieder war ich eine zeitlang außer Gefecht gesetzt.

Ich habe zwar die ganze Zeit irgendwie weiter gearbeitet, kleine Aufträge angekommen, nachts gearbeitet, ein wenig Geld verdient – aber eine richtige Selbständigkeit mit festen Tages-Arbeitszeiten und persönlicher Kundenberatung war einfach nicht machbar.

Und dann kam mein großer Moment. Die Kinder wurden tagsüber betreut, waren mit den ersten ständigen Krankheiten durch und mein Tatendrang war riesig! Aber ich stand quasi vor einer kompletten Neugründung!

Und genau da habe ich den Fehler gemacht, den viele zu Beginn machen.

Ich hatte keine klare, eindeutige Positionierung!

Ich stellte mich mit den Worten vor: „Ich mache Marketing.“ Die Botschaft sollte sein: Arbeite mit mir und du wirst erfolgreich! Das vermittelte ich auch auf meiner Internetseite. Und oh Wunder – damit habe ich keine Begeisterungsstürme hervorgerufen und niemanden hinter dem Ofen hervor gelockt! Der Markt hatte sich inzwischen verändert, die Konkurrenz ist viel (!) größer geworden, der Druck zur Spezialisierung wuchs – denn ohne diese ist man nur ein kleiner Fisch im Teich. Einfach da anknüpfen, wo ich aufgehört hatte, kam für mich nicht infrage. Kundenbefragungen durchzuführen war zeitaufwendig, lästig und eigentlich nicht meine Stärke.

Und so begann mein Weg nach der Suche zu meinem Kernthema. Was konnte ich besonders gut, was machte mir richtig Spaß und wofür bezahlen die Menschen Geld? Ich suchte meinen SWEET SPOT – die Leistung, von der ich stundenlang reden kann, egal ob man mich nachts aus dem Tiefschlaf weckt oder ich unvorbereitet einen Vortrag halten soll.

Der Weg war länger und anstrengender als gehofft. Er führte mich über das Gender Marketing (den Unterschied zwischen Männern und Frauen beim Kaufen oder bei der eigenen Vermarktung) und somit immerhin zu meiner Zielgruppe. Ich wollte nur mit Frauen arbeiten. Aber auch ich hatte zunächst die Befürchtung, die viele meiner heutigen Kunden haben: Schließe ich damit nicht (alle männlichen) Kunden aus? Ja, das tue ich, aber es gibt ja immer noch genügend andere :-). Unternehmerinnen zu beraten / zu coachen, die eine Dienstleistung anbieten, lag mir selbst ja nah. Und das ist immer eine gute Voraussetzung, um sich in die Zielgruppe hineinzuversetzen.

Bei der Festlegung auf Unternehmerinnen stellte sich schnell heraus, dass sich dort neben der oft zu allgemeinen Positionierung gerne auch etwas Unsicherheit einschleicht. Meine zweite Stärke kam zum Vorschein: die Motivation von anderen Menschen. Ich erinnere gerne mit liebevollem Schubsen daran, dass etwas gemacht werden muss, um voran zu kommen, und dass die manchmal selbst angezweifelte Kompetenz durchaus vorhanden ist!

Aber auch Marketing & Motivation reichte mir noch nicht aus! Und den potentiellen Kundinnen scheinbar auch nicht :-)

In weiteren Gesprächen habe ich dann festgestellt, dass ich den „Sweet Spot“, die Spezialisierung bei anderen schnell erkenne – mir ist immer schon sehr früh klar, in welche Richtung eine Unternehmerin gehen könnte und eigentlich auch möchte. Die Bedenken in ihren Köpfen, weiteres Wissen auf anderen Gebieten – Gründe, die oft zu einer allgemeinen oder falschen Positionierung führen – kenne ich ja zunächst nicht. So sehe ich das Wesentliche – das Leuchten in den Augen beim Erzählen, die eine Leidenschaft, die zuerst genannt wird, das Zögern bei anderen Möglichkeiten – schnell.

Mit dem Hintergrundwissen der „ersten“ Firma um Corporate Identity und Betrachtung der Zielgruppe war es dann soweit:

Meine eigene Positionierung war klar!

Ich helfe Unternehmerinnen, ihr eigenes Angebot zu finden, es klar zu formulieren und sich damit positiv und langfristig in die Köpfe der passenden Zielgruppe zu bringen! 

Angebot & Zielgruppe (=Positionierung) und die eigene Firma (=Personal Branding) aufeinander abstimmen!

Das ist genau mein Ding! Das ist mein Sweet Spot, das was ich wirklich gerne mag, scheinbar auch gut kann, und weil die Positionierung zu den absoluten Basics gehört, ohne die ein Erfolg nicht möglich ist, sind meine Kundinnen auch bereit dafür zu zahlen.

That´s it. Das ist meine Geschichte. Mit ein paar Hürden, vielen schlaflosen Nächten, einigen Zweifeln, aber letztendlich bin ich doch am Ziel angekommen. Ab und an wünschte ich mir, ich hätte jemanden gehabt, der mit mir diesen Weg gegangen wäre und mich in die richtige Richtung gestupst hätte – es hätte viel Nerven und Zeit gespart. Aber umso mehr weiß ich, was meine Kunden sich wünschen, wo es hakt, wo Unterstützung gerne gesehen wird. Siehe oben: Nur wer wie die Zielgruppe denkt, kann wirklich helfen. Und glaubt mir, ich weiß genau, wie es euch geht!

Zumindest im Punkt:

HILFE – ich weiß eigentlich gar nicht genau, was ich anbiete…Wie sollen es dann meine potentiellen Kunden erkennen???

4 Kommentare
  1. Katja Schönefeld sagte:

    Huhu Bianca,

    wow, danke – was für ein ausführlicher Rückblick auf dein Leben.

    Wie ich dir schon auf Facebook schrieb, bin ich so unendlich froh, dass du nicht Beamtin geblieben bist, sondern zu meinem liebsten Motivations-/Positionierungs-Coach digitiert bist. Hätten wir uns nicht getroffen, hätte ich höchstwahrscheinlich deutlich weniger Klarheit über meine Stärken, Pläne, Wünsche und Ziele.

    Vielen lieben Dank. <3

    Liebe Grüße,
    Katja

    Antworten
    • Bianca sagte:

      Liebe Katja,

      das nennt man dann wohl eine Win-Win-Situation – jetzt haben wir nämlich beide mehr Klarheit über unsere Stärken und Ziele :-)

      Antworten
  2. Eva sagte:

    Danke für den persönlichen Einblick, Bianca. Dann sind wir nahezu gleichaltrig als Selbstständige, denn ich bin seit 1.4.2005 auf eigenen Beinen.
    Und da ich vorhin erst ein aktuelles „über-mich“ formuliert habe, ist mir nochmal klar geworden, wie wichtig auch die Abstecher und Talsohlen sind, die man so mitgemacht hat. Ich glaube, dadurch erlebt man seine entwickelte Positionierung und seine Erfolge stärker und hat auch mehr Verständnis und Erfahrung im Austausch mit den Kunden.

    Viele Grüße
    Eva

    Antworten
    • Bianca sagte:

      Lieben Dank für deine Meinung, Eva. Ja, es mag diejenigen geben, bei denen auf Anhieb und ständig alles klappt. Aber die dürften eher eine Seltenheit sein. Fehler, Feinschliff oder Änderungen gehören zur Entwicklung dazu. Und wenn man das selbst erlebt hat, versteht man die eigenen Kunden besser :-)

      Antworten

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