Story Telling: Was eine Handtasche mit deiner Positionierung zu tun hat
Story Telling – Positionierung in einer Geschichte verpackt
Was macht man beim Story Telling? Genau eine kleine Geschichte erzählen. Wie immer geht es bei mir natürlich auch um Positionierung :-).
Es geht um eine Frau, die auf der Suche nach einer neuen Handtasche war. Bei dieser Frau handelt es sich um mich. Nun muss ich dazu sagen, dass ich überhaupt nicht der Typ „Handtasche“ bin – zwar auch nicht gerade ein Rucksacktyp – eher so Typ „gut-aussehende-Umhängetasche“. Auf Erfahrungswerte beim Taschenkauf konnte ich also nicht zurückgreifen. Lange bin ich mit einer Tasche herumgelaufen, die eine Kunsthandwerkerin aus einem alten Zementsack genäht hat. Ein Unikat und total praktisch. Aber leider alles andere als schick oder businesstauglich. Und inzwischen auch noch ziemlich in die Jahre gekommen.
So machte ich mich also eines Tages auf den Weg in die Stadt, mit dem Ziel, eine neue Tasche zu kaufen.
Das sollte kein Problem sein – dachte ich zumindest. Rein ins Kaufhaus und ab in die Taschenabteilung. Und was sah ich? Große Taschen, kleine Taschen, Taschen in allen Farben und Formen, Taschen für alle möglichen Anlässe.
Ich suchte keinen Ehemann, sondern nur eine Tasche – So schwer konnte das doch nicht sein… !
Also trat ich mein Vorhaben erst einmal ohne Unterstützung an, eine Verkäuferin in der Abteilung war ohnehin nicht zu sehen. Ich wühlte mich durch die Regale und fand zunächst eine schwarze, mittelgroße Tasche – mit einem sehr kurzem Griff. Unpraktisch! Daneben eine mit Umhängegurt, aber ein PC ginge nur rein, wenn man den Reißverschluss aufließe. Da könnte ja jeder reingreifen. Okay, weiter durch die Regale. Da stand eine, die von weitem ganz geeignet erschien. Bei genauerem Hinsehen aber war sie eher braun. Ginge vielleicht auch? Immerhin habe ich da so schöne braune Stiefel irgendwo im Schrank stehen…
In diesem Moment spazierte eine andere Dame an mir vorbei, die eine Art Rucksack mit nur einem Riemen hatte. Das gefiel mir auch super gut, immerhin hätte ich damit immer beide Hände frei.
Und eigentlich sollte ja nicht nur der MAC, sondern auch der übliche Rest mit reinpassen, der sich so in Frauenhandtaschen tummelt. Also vielleicht doch eine größere Tasche, eine Art Shopper?
Tja, und da passiert es:
Ich war überfordert mit den Möglichkeiten.
Weißt du, womit ich letztendlich nach Hause ging? Mit einer sehr dunkelblauen – ist ja fast schwarz – und viel zu großen Tasche! Besser als gar keine, so dachte ich mir.
Aber schon als ich zu Hause durch die Tür kam, wusste ich, dass es sich um einen Fehlkauf handelte. So eine große Tasche wollte ich doch gar nicht. Und auch keine blaue! Man, war ich deprimiert! Fehlkauf – kennst du!
Ich selber hätte mich jetzt wahrscheinlich wochenlang mit dieser Tasche rumgeärgert. Denn in dieser riesigen Tasche fand ich nie das, was ich gerade suchte. Immer musste ich wühlen oder alles rauskamen. Und blaue Stiefel habe ich gar nicht!
Aber meinem Mann ging meine Laune auf den Keks und er schickte mich bei nächstbester Gelegenheit wieder in das besagte Kaufhaus. Mit den Worten: „Dieses Mal lässt du dich aber beraten!“ Naja, schlimmer konnte es ja nicht werden und so gab ich der Taschenabteilung noch eine zweite Chance.
Dieses Mal hielt ich Ausschau nach einer Verkäuferin. Ich schnappte mir die, bei der gerade eine Kundin höchst zufrieden von Dannen zog. Ich schilderte ihr kurz meinen Fehlkauf, sie sah sich die Tasche und danach mich an und stellte die alles entscheidende Frage:
„Was genau erwarten Sie denn von einer die Tasche?“
Kurz überlegt – na gut, etwas länger und mit Nachfragen ihrerseits, aber das würde jetzt zu weit führen, gab ich ihr folgende ganz klare Kriterien zur Antwort:
Businesstauglich (ein kleiner MAC sollte reinpassen und zusätzlich das Nötigste wie Handy, Schlüssel und Portemonnaie)
Basic (schwarz – passt zu allem, ohne Schnickschnack)
Bequem (im wahrsten Worte sollte sie tragbar sein – nicht zu kurze oder zu lange Henkel)
Du ahnst es sicher: Aus einer hinteren Ecke zog sie MEIN WUNSCHEXEMPLAR aus einem Regal. Ein Strahlen ging über mein Gesicht. Die war es! Glücklich und zufrieden für den Rest meines Lebens zog ich wieder nach Hause. Wenn du eine selig lächelnde Frau mit einer mittelgroßen, schnörkellosen, schwarzen Handtasche locker über die Schulter geschwungen siehst – das bin ich!
Und die Moral von der Geschichte – IRGENDEINE Tasche passt einfach nicht!
(So oder so ähnlich ist das übrigens wirklich passiert!)
Eine Tasche ist wie eine Positionierung. Immer, wenn du eine neue Tasche oder eine (neue) Positionierung brauchst, denke an diese kleine Geschichte und frage dich genau, WAS DU WILLST oder was nicht. Die Tasche oder dein Angebot oder deine Zielgruppe kann viel zu groß sein (wenn du ALLES unterbringen willst) oder zu klein (dann bekommst du nicht alles unter, was nötig wäre). Weder zu groß noch zu klein ist richtig.
Oder sie ist für dich völlig ungeeignet (falsche Form oder Farbe). Suche dir genau die Kriterien aus, die zu dir passen. Wenn du dir alleine nicht sicher bist, dann lass dich beraten. Das erspart dir manchen Fehlkauf und Misserfolg im Business!
Wenn du auch wichtige Informationen anhand von Kopfkino rüber bringen möchtest, ist die Story Telling Methode dafür bestens geeignet. Und das ist gar nicht so schwer! Folgende Elemente sollte deine Geschichte haben:
1. Einen Held / Protagonisten: Ich (YEAH – endlich kann ich mich mal als Heldin bezeichnen)
2. Eine Aufgabe / Ziel: eine Handtasche kaufen
3. Konflikt / Probleme: Viel zu viel Auswahl und Möglichkeiten
4. Mentor: Eine gute Beraterin in diesem Fall die Verkäuferin
5. Lösung / Moral: Wähle für dich geeignete Kriterien, lass dich nicht von anderen oder zu vielen Möglichkeiten ablenken! Schränke dich auf das Wesentlichste ein.
Und jetzt du – Erzähle uns dein Business mit einer Story!
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