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Meine bösen Glaubenssätze

Schon in diesem Artikel habe ich dir etwas von mir und meiner Geschichte erzählt. Auch heute möchte ich dir etwas sehr Persönliches von mir berichten – ich beschreibe dir

meine drei bösen Glaubenssätze.

 

Ich bin zwar kein Experte für dieses Thema, aber ich glaube an die Macht der Gedanken und bin sicher, dass unsere Gedanken unser Handeln beeinflussen – positiv wie negativ – bewusst und unbewusst!

Was sind eigentlich Glaubenssätze?

Ein Glaubenssatz ist ein Gedanke, den du du so sehr verinnerlicht hast, dass er für dich wahr erscheint. Er steuert, worauf du deine Aufmerksamkeit lenkst, welche Informationen du aufnimmst und wie du sie interpretierst.

Glaubenssätze sind schlicht Verallgemeinerungen über:
a) Zusammenhänge/Ursachen (z.B. Das liegt bei uns in der Familie.)
b) Bedeutung (z.B.: Zu rauchen bedeutet Schwäche)
c) Grenzen (z.B.: Das ist unmöglich)

Und zwar in Bezug auf:
1) unsere Umwelt (z.B.: Bei Lärm kann man sich nicht konzentrieren)
2) Verhaltensweisen (z.B. Das darf man nicht tun)
3) Fähigkeiten (z.B.: Das werde ich nie lernen)
4) Unserer Identität (z.B.: Ich bin kompetent in meinem Beruf)

In meiner nun fast 11jährigen Selbständigkeit standen und stehen mir die folgenden drei Glaubenssätze immer wieder mal im weg:

1. Das ist noch nicht perfekt / nicht ausreichend / nicht gut genug!

Dieser eine Satz hat mich früher oft geradezu blockiert. Es war nämlich nicht so, dass ich versucht habe, das eine oder andere einfach nur zu verbessern, das hätte mich ja „nur“ Zeit gekostet. Nein, stattdessen habe ich es dann gleich ganz gelassen. So sind schon diverse Texte, Produkte und Ideen auf Nimmerwiedersehen in der Schublade verschwunden. Sie waren einfach nicht gut genug: Um sie dir vorzustellen, um damit Geld zu verdienen oder im Vergleich zu anderen.

Inzwischen mit meinen zwei Kindern habe ich einen Großteil meines Perfektionismus abgelegt. Mit Kindern läuft ohnehin NICHTS perfekt. Diese Erkenntnis aus dem Privatleben hat mir auch beruflich geholfen. Außerdem steht mir im Vergleich zu vorher (wo ich auch nachmittags oder am WE arbeiten konnte) nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung. Also heißt das Motto: [ctt template=“2″ link=“d2u8S“ via=“no“ ]“Better done than perfect“[/ctt]

Und was soll ich sagen? Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht und komme gefühlt und realistisch wesentlich weiter als früher. Ganz selten schleicht sich dieser gemeine Gedanke zwar noch ein, aber er wird jetzt einfach zur Seite geschoben!

2. Ich will damit gar nicht reich werden.

Nachdem ich meine Definition von „REICH“ etwas geändert habe, will ich inzwischen mit meinem Business doch reich werden! [ctt template=“2″ link=“pi4D8″ via=“no“ ]Denn wirklich reich ist nicht, wer viel Geld hat, sondern viel Zeit![/ctt]

Heißt, ich möchte und muss mit meiner Firma natürlich ausreichend Geld verdienen, wirklich wichtig ist mir aber die zeitliche Flexibilität! Ich kann tagsüber bei einem kranken Kind sitzen und dafür nachts Arbeit nachholen. Ich teile mir meine Termine so ein, wie es in meinen Kalender passt. Ich arbeite im Durchschnitt nur 35 Stunden in der Woche. So bleibt Zeit für mich, Freunde und ich kann die Kinder aufwachsen sehen! DAS IST FÜR MICH REICH! Und das schafft mein Business für mich. Klar muss ich Rechnungen bezahlen, leiste mir auch mal einen kleinen Luxus, aber der Druck, eine Million machen zu müssen, ist weg! Und somit auch der negative Glaubenssatz. Seitdem läuft es übrigens finanziell besser :-).

3. Dafür gibt doch keiner Geld aus!

Tja, hier liegt der Hund begraben. Mit diesem Satz kämpfe ich immer wieder. Nicht immer, aber phasenweise taucht er wieder aus der Versenkung auf! Ich denke, er kommt zum einen aus meiner Familie, die sehr sparsam gelebt hat und das Geld nur für das Notwendigste ausgegeben hat. Alles andere wurde einfach selber gemacht. Und zum anderen habe ich einen Mann an meiner Seite, der das Prinzip Marketing nicht kennt und überhaupt nicht versteht, warum man dafür Geld ausgeben sollte…

Ich versuche, diesen Satz auszuhebeln, indem ich selber für ähnliche Dienstleistungen mein Geld gebe und zwar gerne und mir so beweise, dass ja selbst ich, die immer alles selber gemacht hat, bereit ist, Geld in die Hand zu nehmen, wenn es mich weiterbringt. Außerdem bin ich felsenfest davon überzeugt, dass das, was ich biete, das Geld wirklich Wert ist und anderen auf jeden Fall hilft.

Und da seht ihr auch die Tücke eines festgesetzten Glaubenssatzes. „Nur“ denken oder eigentlich sogar wissen, löst solche Sätze, die auch mit Gefühlen verknüpft sind, nicht immer auf. Der Gedanke muss so verinnerlicht werden, dass man ihn für wahr hält. Und hier heißt es auch für mich: Üben, üben, üben.

Denn das Auflösen von Glaubenssätzen kann man üben, positives Denken kann man lernen, Gedanken auf bestimmte Sachen lenken, kann man trainieren!

In meinem Fall helfen mir natürlich auch meine lieben Kunden dabei, diesen einen Glaubenssatz langfristig zu löschen, indem sie an mich glauben, mir vertrauen und ihr Geld für meine Leistungen ausgeben. Und dafür möchte ich mich an dieser Stelle von Herzen bedanken! Denn Vertrauen kann man sich nicht kaufen, das muss man sich verdienen!

Im Netz gibt es eine Menge Anleitungen und Hilfestellungen, wie du deine negativen Glaubenssätze umformulieren kannst. Als kleinen Einstieg habe ich dir mal eine Auflistung von 100 positiven Glaubenssätzen herausgesucht. Lies sie dir durch, schau, wo du dich angesprochen fühlst. Schreib dir deinen POSITIVEN Satz auf und klebe dir den Zettel da hin, wo du ihn immer wieder liest! Sicher sind manifestierte Gedanken nicht so einfach loszuwerden, aber ein kleiner Anfang ist es!

2 Kommentare
  1. Lara Winter sagte:

    Liebe Bianca,

    ein sehr interessanter Blogbeitrag zum Thema Glaubenssätze. Auch ich als Unternehmerin sehe mich fast täglich mit meinen eigenen Glaubenssätzen konfrontiert und finde es beruhigend, dass ich – natürlich – nicht alleine mit diesem Thema dastehe.

    Gruß,
    Lara

    Antworten
    • Bianca sagte:

      Hallo liebe Lara, den einen oder anderen dieser Glaubenssätze haben wir doch alle, oder? Wenn er stört, muss er weg. Ansonsten darf er bleiben. Immerhin gehören diese Annahmen alle zu unserem Weltbild und machen irgendwie uns doch auch aus, oder? Danke für deinen Kommentar und herzliche Grüße, Bianca

      Antworten

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