Marketingziele

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Marketingziele: Wie ich „nur drei Stunden am Tag arbeite“ und sie trotzdem erreiche

UPDATE: Witzig, es sind inzwischen diverse Jahre vergangen und beide Kinder sind nun durch die Grundschule durch, aber so irre viel mehr als die drei Stunden schaffe ich gerade trotzdem nicht. Dieses Mal gehe ich aber nicht auf die persönlichen Gründe ein, sondern möchte dir zusätzliche Strategie an die Hand geben, wie du die verschiedenen Marketingziele trotz eines kurzen Tages unterbringen kannst. Die unten stehenden Punkte sind natürlich immer noch richtig und wichtig!

(ALT: Nein, es sind nicht nur drei Stunden und es ist auch nicht ganz freiwillig. Denn dieser Beitrag ist nicht nur einer mit Tipps, die ich gerne teile. Er hat auch einen persönlichen Touch… Aber lass mich erklären. Mein Sohn geht in die zweite Klasse und die Schule hat – sagen wir es mal so – nicht den besten Umgang mit Problemen wie Mobbing. Um einigen Situationen aus dem Weg zu gehen, hole ich ihn zur Zeit sehr oft bereits um 12:30 Uhr aus der Schule ab. Meine Tochter geht gegen 8:45 Uhr in die Kita. Und so bleiben mir auf den ersten Blick genau drei Stunden, um zu arbeiten. Ja, meine festen Arbeitszeiten gehen gerade von 9 – 12 Uhr.

Von den anderen Eltern höre ich dann: „Naja, wenn du dir das finanziell leisten kannst“ oder „Toll, dass du nur so wenig arbeiten musst“. Wenn es mal so einfach wäre. Wir stecken alle mal in Phasen, wo wir weniger arbeiten können als wir vielleicht müssten. Manchmal sind wir selber krank, die Prioritäten liegen nicht im Job (wie bei mir gerade) oder was auch immer. Das kommt vor.)

Welche wichtigen Marketingziele gibt es überhaupt?

  1. Bekanntheitsgrad steigern: Dieses Ziel bezieht sich darauf, dass ein Unternehmen seine Marke oder Produkte einem größeren Publikum bekannt machen möchte. Um dies zu erreichen, können Unternehmen verschiedene Marketingstrategien einsetzen, wie beispielsweise Social-Media-Marketing, Suchmaschinenmarketing, Werbung oder Public Relations. Allgemein wird dieses Marketingziel auch unter dem Begriff Sichtbarkeit zusammen gefasst.
  2. Kundenbindung verbessern: Du kannst aber auch das Ziel haben, deine bestehenden Kunden zu halten und ihre Loyalität zu stärken. Dies kann durch Kundenbindungsprogramme, Personalisierung, exzellenten Kundenservice und Support oder gezieltes E-Mail-Marketing erreicht werden.
  3. Umsatzsteigerung: Dieses Marketingziel ist selbsterklärend – mehr Geld verdienen – und es kann durch verschiedene Marketingmaßnahmen erreicht werden, wie beispielsweise die Verbesserung des Verkaufsprozesses, die Einführung neuer Produkte oder Dienstleistungen, Preisstrategien, Cross-Selling oder Up-Selling.
  4. Kundenakquise: Dieses Ziel bezieht sich darauf, dass ein Unternehmen neue Kunden gewinnen möchte. Lead-Generierung, saubere Prozesse ohne Verluste von Interessenten, bessere Kommunikations- / Verkaufsfähigkeiten, aber auch ungewöhnlichere Maßnahmen wie Influencer-Marketing können neue Kundengruppen anziehen.
  5. Markenimage steigern: Das Ziel besteht darin, das Image oder die Wahrnehmung der Marke oder des Produkts zu verbessern. Dies kann durch gezieltes Branding, Influencer-Marketing oder Public Relations erreicht werden.

Wie kannst du trotz weniger Ressourcen wie Zeit oder Nerven effektiv arbeiten?

Das hilft mir, mich nicht mit unwichtigen Sachen zu vertrödeln. Und zusätzlich werden in diesen drei Stunden alle Ablenkungsquellen ausgeschaltet. Kein Facebook-Surfen, keine privaten Telefonate und die Waschmaschine wird erst später ausgeräumt.  Ich bin weder für den Hund, den Postmann oder meinen Mann zu sprechen. Ich ARBEITE! Das erfordert eigentlich NUR Disziplin. Stell dir mal deinen typischen Arbeitstag von vielleicht 6-8 Sunden vor und zieh alles ab, was dich nicht effektiv nach vorne bringt – und sei ehrlich zu dir. Wie viel Zeit bleibt dann übrig – genau, wahrscheinlich so drei Stunden :-).

UPDATE: Arbeite viel mehr mit kleineren Zwischenzielen. Alle mit festem Datum, mit dazugehörigen ToDos und, ganz wichtig, mit Prioritäten. Du weißt ja, zu wenig Zeit ist eine Ausrede – es geht immer um die Prioritäten. Kleinere Ziele brauchen nicht so viel Zeit, sind überschaubarer und deswegen nicht so überfordernd. Klingt ein wenig nach Ansprüche herunterschrauben, aber nur auf den ersten Blick. Denn alle Zwischenziele zahlen ja immer noch auf ein großes Ziel ein.

Bei den unterschiedlichen Marketingzielen bedeutet das z. B.:

Bekanntheit steigern: Statt des großen Ziels von xy Aufrufen, arbeite erst einmal an einer Steigerung. Wenn du nächste Woche mehr Sichtbarkeit hast als diese, ist das doch super! Das braucht gar nicht so viel Arbeit als würdest du dir gleich eine hohe Zahl setzen. Check deine Analytics: 2 neue Leser und 3 neue Abonnenten – perfekt und weiter so!

Kundenbindung: viele von uns verwenden die Personalisierung in der Email-Anrede, aber wie wäre es schon mit dem Betreff oder mitten in der Email? Besonders lieben Kunden zwischendurch einfach mal eine Postkarte schicken ist nicht viel Aufwand, hat aber enorme Auswirkungen darauf auf die Wertschätzung.

Umsatzsteigerung: Preis erhöhen. Geht schnell und braucht nicht viele Ressourcen. Und wenn es nur 5 Euro sind…

Kundenakquise: Vielleicht solltest du einfach mehr von deinen Produkten reden, einfach so, immer wenn du gerade im Gespräch bist, wer weiß, vielleicht kommt da der ein oder andere neue Kunde bei raus. Ich weiß, da ist bei vielen noch Potenzial nach oben. Ohne großen strukturellen Mehraufwand.

Image steigern: Ein wenig mehr auf gleiche Farben, Schriftarten, die Platzierung des Logos zu achten, dauert nicht länger als ständig das Rad – äh Branding – neu zu erfinden. Mach es dir einfach und arbeite mit Vorlagen, und nein, das finden andere nicht langweilig!

Nutze Multiplikatoren – der Gamechanger bei deinem Marketingziel!

Die Frage ist also: Wie schaffst du es, in der gleichen Zeit mehr Menschen zu erreichen? Statt Einzelterminen kannst du Gruppenangebote wie z.B. Workshops anbieten. So kommst ich in einer Stunde auf den Gewinn, für den du sonst 2-3 Stunden brauchst.

(ALT: Statt in meinem eigenen Kopf Karussell zu fahren und nach Lösungen zu suchen, habe ich mir eine MasterMind Gruppe geschaffen. So denken gleich mehrere Leute bei meinem Problem mit und gemeinsam finden wir schneller eine Lösung. Kooperationen sind super tolle Multiplikatoren. Sie erhöhen meine Reichweite, indem sie tagtäglich mit Personen zu tun haben, die ich sonst gar nicht erreichen würde, sie empfehlen mich weiter, ergänzen mein Angebot perfekt, so dass ich mich gerade in solchen Situationen nicht als Einzelkämpfer fühle.)

Besonders auf den Effekt von Empfehlungsmarketing kannst du bei Zeitmangel besonders setzen. Da setzt du gleich bei mehreren Marketingzielen an: Bestehende Kunden für ihre Empfehlung zu belohnen (mit Rabatten, Geld, einem kleinen Geschenk) erhöht Kundenbindung wie die Kundenaquise und deine Bekanntheit.

Positionierung als Basis für ALLE Marketingziele

Und last but not least ist da ja noch mein Lieblingsfaktor: meine Positionierung! Dank meiner klaren Positionierung nehme ich im Moment wirklich nur die Aufträge an, die mir echt gut und schnell von der Hand gehen und mir Spaß machen. Keine Schreibarbeiten (in Bezug auf Positionierung unterstütze ich manchmal bei Homepagetexten, Angebotsformulierungen u.ä.), keine Social Media Tipps – nur Aufträge, die zum meinem Kernbereich gehören: Angebot, Zielgruppe & Kommunikation!

Und dann auch nur mit Lieblingskunden – keine, von denen ich ahne, dass es mit ihnen etwas „anstrengender“ und langwierig wird. Das hat nichts mit Arroganz zu tun, sondern ist ausschließlich der Situation geschuldet, dass ich mit den vorhanden Zeitressourcen das Beste rausholen muss. Denn bei einer perfekten Positionierung kommt noch ein toller Faktor dazu: der FLOW! Wenn du mit Menschen arbeitest, die einfach nur toll sind, über Themen schreibst, die dir so aus der Feder fließen, Workshops vorbereitest, die du selbst im Schlaf halten könntest, geht einfach alles SCHNELLER. Es läuft sozusagen!

Egal wie viel Konkurrenz die gleichen Fähigkeiten haben wie du, mit Spaß bist du unschlagbar! Dein oberstes Marketingziel sollte also sein, deine Positionierung auf der Reihe zu haben.

Beschränke dich auf deine Kernaufgaben und komme in den Flow!

Und jetzt kommen wir zu dem Teil, der aus den „nur drei Stunden“ dann doch ein wenig mehr macht. Meine tägliche feste Arbeitszeit ist gerade von 9 bis 12 Uhr. Was Außenstehende aber NICHT SEHEN: 

Ich arbeite irgendwie auch oft „nebenbei“! Nachmittags in der Schwimmhalle, wenn der Große seine Bahnen zieht, abends, wenn die Kinder im Bett sind, am Wochenende, wenn der Papa die Radtour übernimmt. Und gefühlte zig Tausend Mal am Tag arbeite ich einfach zwischendurch am Handy. Da werden Emails gelesen oder beantwortet, Social Media Posts erstellt, Fotos per App bearbeitet, Blogideen schnell gespeichert – irgendwie auch Arbeitszeit. Nichts, was mich am Stück wirklich etwas schaffen lässt, dafür brauche ich die Schreibtischzeit, aber es sind alles Sachen, die gemacht werden müssen und sich so gut einbauen lassen. Gerade für das Marketingziel Sichtbarkeit ist dieses Nebenbei hervorragend gearbeitet. Ein Selfie hier, ein Kommentar da.

(ALT: Liebe Mama, die mich immer bereits mittags an der Schule sieht. Ja, ich arbeite für mein Geld. Mehr als du denkst. Und liebe Mama, die mich auf dem Spielplatz merkwürdig anguckt, weil ich mein Handy in der Hand habe. Ja, ich beschäftige mich nachmittags mit dem Handy, obwohl meine Kinder dabei sind. Aber ich bin da, wenn sie mich mehr brauchen. Im Moment jeden Mittag vor der Schule. ) 

Fazit: 1.) Du kannst mit wenig Zeit viel schaffen und so auch deine Marketingziele erreichen. Konzentriere dich auf das, was dich wirklich voran bringt!

2) Es ist nicht immer alles so wie es auf den ersten Blick scheint.

Passend zum Thema Zeit & Marketing interessiert dich vielleicht auch der folgende Artikel: Warum dein Marketing nur Zeit frisst (aber keine Kunden bringt)

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10 Kommentare
  1. Anne Niesen sagte:

    Hallo Bianca, schöner Text. Bei mir sind es keine Kinder, sondern meine Augen, die mir ein Zeitlimit setzen. Schlechtes Sehen frisst (Gehirn-) Energie. Mal machen sie 3 Stunden mit, mal 5 und manchmal plötzlich gar nicht mehr. (Aber vermutlich ist das mit Kindern auch ähnlich ;)). Ich baue die SEHHELDIN trotzdem auf, my way – und auch, um ein Vorbild für meine Kund*innen zu sein. Ich bin sicher: Es geht! Mit Fokus und mit Willen. Und mit ab und zu der Erlaubnis, auch mal Fokus Fokus sein zu lassen. Weil die Augen es einfordern oder weil genau diese Erlaubnis zum FLOW führt. Ein Mutmachtext für alle – im Meer von Texten, in denen „Macher*innen“ max. 5 h schlafen und 24/7 schlafen. Danke dafür, Anne

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    • Bianca sagte:

      Liebe Anne.
      Ja, das klingt genau wie mit Kindern. Mal eine Stunde, plötzlich ganz viele und dann irgendwie gar nicht. Fokus und Disziplin sind gut. Das richtige Maß an Entspannung hilft auch dabei. Nimm dir die Zeit, die es braucht, nur ganz aufgeben wäre zu schade. Du hast ein tolles Projekt, dass in die Welt sollte. Weiter so!

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  2. Jasmin sagte:

    Hallo Simone,
    Ich hab mich gefragt, wie andere das so machen. Ich bin gerade sehr erleichtert, dass ich nicht alleine bin. Auch ich hab eigentlich nur drei Stunden Arbeitszeit. Manchmal sogar weniger.
    Das tolle und schöne an dem fokussierten Arbeiten ist, so finde ich, dass man immer klar für die aktuelle Tätigkeit da ist. Also auch Social Media ist dann eigentlich nicht neben her, sondern bewusst.
    Ich mache auch aus meinen Aufgaben Projekte. Irgendwie ist das Gefühl besser, wenn man den Fortschritt sieht. Auch wenn es wiederkehrende sind.

    Vielen Dank für die Motivation

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  3. Simone sagte:

    Liebe Bianca,

    was für ein herrlicher Text! Ich kenne Deine Situation nur zu gut und ich denke, Dein Umgang damit ist genau der Richtige. Es ist so wichtig, auf die eigenen Ressourcen zu achten und darauf zu pfeifen, was andere sagen oder denken

    Liebe Grüße
    Simone

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    • Bianca sagte:

      Liebe Simone, ich danke dir für deine motivierenden Worte. Manchmal muss eine Mutter eben tun, was eine Mutter tun muss :-). Es ist ja hoffentlich nur eine „Phase“. Viele Grüße, Bianca

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  4. Susi sagte:

    Voll gut geschrieben, liebe Bianca. :) Eat that frog!
    Und ja, als Selbständige hat man seinen ganz persönlichen Terminkalender. Und du kriegst das großartig hin!
    Ich werfe dir einen wow-du-bist-toll-Blick zu. ;)

    Alles Liebe,
    Susi

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    • Bianca sagte:

      Ach Susi, ich danke dir. Für diesen Blick ;-), deine Motivation und für deine immer vorhandene Unterstützung. Der Frosch befindet sich bereits im Mund. Ich überlege jetzt noch, ob ich ihn noch kaue oder gleich runterschlucke…:-)

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